Besprechungen in Zeitschriften
A.Sch., Verein SinneWerk, Berlin
Zugegeben, ich hatte einige Vorbehalte gegen die Verknüpfung von Film und Reinkarnation, fragte mich: brauchen wir das? Aber als ich zu Lesen begonnen hatte, zog mich die Behandlung des Stoffes magisch in Bann, in wenigen Tagen hatte ich das Buch durch. Schon die Reflexionen über Film und Kino - die zur heutigen Bildung gehören müssten für einen bewussten Umgang mit dem Medium - , sein Hinweis auf Pasolini ... alleine sind es Wert, das Buch gelesen zu haben. Doch auch die phantasievolle Behandlung des Themas Reinkarnation ist ein Genuss. Man spürt das Ringen des italienisch-schweizerischen Autors, selbst Filmschaffender, um seine Lebensthemen und darf Teilnehmen an einer künstlerischen Selbsterforschung, wie sie heute nur wenige zustande bringen. - Ein Buch, dass ich immer wieder in die Hand nehmen werde.
E.M., DE-Hasselberg auf Amazon 2013
Ein spannendes Buch mit Tiefsinn. Ich las, und konnte es nicht mehr aus der Hand legen; das hat mich für ein paar Tage um den Schlaf gebracht. - Mit grosser Liebe zum Detail beschreibt Reto Andrea Savoldelli die Beziehungen zwischen den agierenden Personen, macht ihre inneren Motive, ihre Fragen, ihre Kämpfe. ihr Streben, Versagen und Überwinden erlebbar. Er ist ein Meister in der seelischen Beobachtung, die man auch als das Lebensmotiv von Hieronymus bezeichnen könnte. Sie ist denn auch die treibende geistige Kraft, die Hieronymus zu einer Rückschau in ein vergangenes Leben führt, das sein Leben verwandelt. Während er vorher wie "mit angezogener Handbremse durch das Leben fuhr", blüht durch die Rückschau im reifen Alten seine Jugendkraft neu auf. Der Begriff der Liebe, die im Buch in vielgestaltiger Form auftritt, adelt das Leben der Menschen. Besonders eindrücklich ist die Liebe zwischen Hieronymus und Isabelle Montclaires, die über Jahrhunderte einen Bogen spannt. - Reto Andrea Savoldelli hat, was die Sprachform anbelangt, ganz eigene, kreative und ausserordentlich prägnante Wortgestaltungen. Ich möchte dem Autor für sein Buch herzlich gratulieren.
Markus Sieber in "Gegenwart", Bern, 2010
Der Roman Hieronymus hat zum Inhalt Schicksalszusammenhänge und biographische Umschwünge im aktuellen und in einem vergangenen Leben des nicht mehr filmenden Filmers Hieronymus Halbeisen. Geschaffen hat das Buch Reto Andrea Savoldelli, und zwar anstelle eines nicht zustande gekommenen Filmes zum Thema. Savoldelli hofft allerdings, die Mittel für letzteren noch zu finden. Obwohl doch der gleiche Film von einer der Hauptpersonen des Buches, der Regisseurin Isabelle Montclaire, nach dem Drehbuch eines Reto Andrea Savoldelli bereits gedreht und vertrieben worden ist, mit dem für Montclaire zu erwartenden internationalen Erfolg. Hieronymus ist, und wir sprechen wieder vom Buch, ein Ereignis ! Und Savoldellis anlässlich der Buchtaufe gehaltene Ansprache «Was hat Kino mit Reinkarnation zu tun?» sei ebenfalls empfohlen...
Nothart Rohlfs in „Die Drei“, Frankfurt, 2010
Der Roman überzeugt außerordentlich durch eine im besten Sinne zeitgemässe Modernität sowie in seiner wunderbaren und zukunftsweisenden Behandlung des Themas von Wiederverkörperung und Schicksal...
Ruth Bamberg in "Das Goetheanum", Dornach, 2007
Mit seinem Konzept befindet sich Savoldelli auf der Höhe der Zeit. Auf Augenhöhe mit zeitgenössischen Bildwissenschaftlern, die zum genauen Studium der Bilder auffordern. Um in der Lage zu sein, in die herrschende Bilderflut Poller zu pflanzen, an denen die Flut sich bricht. Savoldellis Bildbetrachtung ist keine pessimistische, sondern im Gegenteil eine erhellende. Er zieht die Möglichkeit in Erwägung, durch das Studium der technischen Bilder in die Lage versetzt zu sein, ureigene Bilder, vielleicht solche, in denen Inkarnationen aufleuchten, als solche erst erkennen zu können...
Gegenwart, Bern, 2008
Obwohl Roman, gelingt es dem Verfasser, seine Personen zu Zeitgenossen werden zu lassen. So erscheint der Roman in einem tieferen Sinne als mögliche Wirklichkeit...
Jens Heisterkamp in Info3 Frankfurt, 2007
Den erzählerischen Höhepunkt des Buches bildet eine in ernster Dichte gehaltene und sehr überzeugend wirkende Rückschau der Hauptfigur Hieronymus Halbeisen in eine frühere Verkörperung, die in der Zeit der okzitanischen Sänger und Ketzerkriege spielt. Die atmosphärische Stimmigkeit dieses Herzstücks verweist die sogenannte historische Romanliteratur durchaus auf ihre Plätze. Spätestens hier bedauert man, die Umsetzung des Stoffs nicht auf der Leinwand sehen zu können...
Linus Schöpfer im Zürcher „Tagesanzeiger“, 2013
«Hieronymus» fasziniert auf sonderbare Weise – so wie mittelalterliche Zaubersprüche oder die Texte der Kosmiker um 1900 faszinieren. Das liegt am merkwürdigen Licht der Anthroposophie, das durch die staubige Linse des Autorenfilm-Diskurses auf den Text fällt ... Savoldelli möchte, dass der Leser während der Lektüre Halbeisens Erkenntnisprozess nachvollzieht. Er orientiert sich an der Vorgabe Steiners, der in seiner Autobiografie «Mein Lebensgang» (1925) festhielt, dass «ein richtig verfasstes anthroposophisches Buch ein Aufwecker des Geisteslebens im Leser sein soll»
​
Leserstimmen
Das Interesse an den Romanfiguren kann dazu führen, dass sich der Leser fragt, wo die lebenden Vorbilder zu finden sind, da der Autor sie ganz bewusst in der gegenwärtigen und in der vergangenen Wirklichkeit verwurzelt. Alle Orte existieren. Auch die Figuren sind so gezeichnet, dass man reale Personen des gegenwärtigen Geisteslebens in ihnen erahnen kann. Der Autor streut, auch in Form von Fotografien, immer wieder versteckte Hinweise ein, so dass man nach einiger Recherche besonders über das Medium Internet tatsächlich auf diese Vorbilder trifft. - Aber hier verbietet es das Taktgefühl dem Leser, weiter zu forschen, will er nicht, angestachelt durch eine oberflächliche Neugier, einer spirituellen Sensationslust verfallen. - Der Roman betritt in der Nachfolge der „Mysteriendramen“ Rudolf Steiners Neuland, indem er den Reinkarnationsgedanken ernst nimmt und ihn bis in die Einzelheiten anhand weniger Figuren, die alle miteinander verbunden sind, glaubhaft aus der unmittelbaren Gegenwart heraus entwickelt. Es ist ein mutiger Roman, denn der Autor, der ebenfalls im Roman als Figur auftritt, wagt sich auf Pfade, die bisher nur zaghaft beschritten wurden. - Für mich ist der Roman eine Art Vorläufer für die spannendsten Geschichten der Zukunft. Denn immer mehr Menschen werden das erleben, was Halbeisen in seinem „Schlaf“ erlebt hat. Und so wird Geschichte wieder lebendig, auch wenn sie scheinbar längst vergangen ist.
J.S., Ellwangen, 2010
​
Daher kann ich mir nur schwer vorstellen, irgendwelche Text-Passagen nachträglich zu "kürzen", denn "Durchhänger" habe ich während des Lesens bisher nicht bemerkt, auch wenn ich oft sehr spät des abends zur Lektüre greife. Gerade die Gespräche zwischen Haug und Halbeisen könnten bei mir zu einer wiederholten Lese-Anregung führen. So unterschiedlich und differenziert sind nun einmal die Leser und das ist gut so. Daher plädieren ich auf ein Beibehalten des urprünglichen Romanentwurfs. Das ist großes "Kino" auf meiner inneren Leinwand. - Soweit mein vorläufiges Fazit. Ich bin dem Autor dankbar für diesen Roman.
W.R., Hamburg, 2010
​
​
Der Hieronymus begleitet mich immer noch und versüsst meine Zugreisen!... Die Selbstverständlichkeit, mit der das esoterische Wissen einfach zum Leben gehört, find ich super..
R.M.N, Bern, 2013
Ich bin jetzt 93 Jahre alt und habe mir den Hieronymus-Roman zum zweiten Mal vorlesen lassen. Beim Hören der aktuellen Ausgabe fiel mir sofort die stilistische Verbesserung gegenüber der Erstausgabe auf. Alles wirkte lebendiger, interessanter. So hatte ich viel Freude an dem Buch.
U.L., Leutkirch, 2013
Am Dienstag begann ich die Lektüre des "Hieronymus", gestern Morgen schon beendete ich sie - mit Freude und innerer Befriedigung. Mit vielen Ihrer Gedanken sprachen Sie mir auch aus meinem Herzen. Immer einmal hier auf der Erde zu erscheinen, ist mir eine tiefe Gewißheit. Es ist sehr schön, w i e Sie dieses Thema in Ihrem Roman aufgegriffen haben: ganz offen und genau, ohne viel Aufregung, sondern wie eine Selbstverständlichkeit...Insofern besteht die Kräftigung für mich nicht nur im Thema und dessen Bearbeitung, sondern auch im Wissen um andere Menschen, die dieses irdische Leben in einem viel größeren Rahmen erleben und zu gestalten versuchen. Dafür bin ich sehr dankbar!
H.W., Dresden, 2013
I really really appreciated the reading of your Hieronymus. So that's why I'm writing, to say thank you for this very special book, and that you have gathered so much of your life experience and work into it. One thing I particularly appreciated was the REALness of the characters - the richness of surprising details and the individual qualities, opposite to the clichés, which is also one of your many themes, so you "walked the talk", and all the way, which I really find extraordinary. I also appreciated very much how you build up the meetings of the characters and how they take each other in, in the first part, and then how the relations change in the last part after the "Coma experiences". This is very interesting, and it gives a lot, this perspective! - I also read the "Entstehungsgeschichte" yesterday, so I see that you have had enough of resistance against this project.
I.B., Oslo, 2013
Den Hieronymus habe ich verschlungen und einer Freundin geliehen, verdauen muss ich ihn später noch einmal oder doch wiederkäuen. Der letzte Teil sorgte wahrhaft dafür, dass ich mich nicht erinnern wollte, wie du meine Frage, ob der Roman rein fiktiv sei oder nicht, beantwortet hast! Ich war mir sicher, du hättest gemeint rein fiktiv, aber ich will es nicht annehmen. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich insgesamt eine völlig angenehme und passend servierte Mahlzeit mit diesem Märchen zu mir genommen habe, was eine grossartige Tatsache ist.
D.M.-B., Berlin, 2013
Ich habe Deinen Hiero mit Vergnügen und Begeisterung gelesen. Ein mutiges Werk! Gerne würde ich Dich zu einigen Dingen befragen.
Andreas Schurack, Sinnewerk, Berlin, 2014
Il y a dans ce livre une créativité débordante et des images si bien dépeintes qu'on aurait envie de voir le film réalisé. Bravo pour la rencontre entre Isabelle Montclaire et Hieronymus, la pirouette à la fin ou Savoldelli apparait à leur côté est très convaincante... comme si la création se séparait de son auteur…
Isabelle Val de Flor, FR-Chatou, 2014
Der Roman zeigt virtuos, dass der Mensch der Nachtseite, des Geistigen bedarf, um überhaupt wirklich Mensch zu sein. Die Texte, wo die Sicht des persönlichen Engels zitiert werden, sind genial. - Noch nie las ich einen Roman mit so hoher Spannung. Mich drängte es ständig immer weiter zu lesen. Ich ertrug es fast nicht, 500 Seiten lesen zu müssen, um ans Ende zu kommen. Der Schluss ist für mich irgendwie unbefriedigend. Genial wie der Autor plötzlich Teil des Geschehens ist und sich aus dem Buch heraus in die Wirklichkeit wagt. - Alle Gestalten des Personals sind lebensnah und konsequent charakterisiert. Als Leser sind sie alle liebenswert, kraftvoll und z.T. entwicklungsfähig. Meine Lieblingsgestalt ist Isabelle.
Ueli Seiler, Ins, 2015
Sie schreiben multischichtig in einer unnachahmlichen Art und Weise, die mir sehr gefällt. Sie ermöglicht dem Leser den Inhalt zu entnehmen, wofür er in diesem Augenblick Ohren hat. Gleichzeit wird registriert, bewusst oder unbewusst, dass hier mehr vorhanden ist. Weiter und tiefer zu erforschen, liegt dann in seiner eigenen Freiheit. - Hier tragen Sie zu einer Erneuerung eines altehrwürdigen Freiheitsprinzips bei, das in der heutigen Weltlage eine wichtige Rolle spielen könnte.
Elliot Martin Hiller, Malta, 2016
Ich habe deinen Roman sehr gern gelesen! - Der Aufbau und die Abwechslung zwischen Entspannung durch Leichtigkeit und den anspannenden Elementen in den gedanklich zu verfolgenden Gesprächen, die in der Tiefe Fragen hervorbringen und seelenberührend sind, hielten mich am Hieronymus und seiner Reise durch das Jetzt wie durch sein zurückliegendes Leben in mittelalterlicher Zeit. - Der Blick auf die sinnhafte Schönheit der Liebe, die selbst Zeiten überdauert, und der andere auf die Wirkung der Kinoleinwand auf das menschliche Bewusstsein sind erhellend und wirken nach. - Bedenkenswert ist auch, wie lange der Roman reifen durfte, ehe er die Gestalt erhielt, die mir durchgehend Freude bereitete. - Danke!
Diana Uphues-Janning, Lienen, 2019